Antibiotikastrategie Niedersachsen Niedersachsen klar Logo

Initiativen

Der Eintrag von Antibiotika und antibiotikaresistenten Bakterien in die Umwelt z. B. über Abwasser, Abluft und Wirtschaftsdünger kann über die horizontale Ausbreitung von Resistenzgenen Antibiotikaresistenzen von Umweltbakterien erheblich fördern. Humanarzneimittel können, sofern sie nicht in der Abwasserreinigungsanlage gebunden oder eliminiert werden, mit geklärten Abwässern in die Oberflächengewässer gelangen. Der Austrag von bakteriell belasteten Substanzen z.B. aus Tieranlagen, humantherapeutischen Einrichtungen und Siedlungsgebieten ist an einer Verbreitung von antibiotika-resistenten Bakterien beteiligt.

Bereits bestehende Initiativen in Niedersachsen:

  • Regelungen zu Emissionen und Immissionen von Bioaerosolen in Zusammenhang mit Schweine- und Geflügelhaltungsanlagen (sog. Filtererlass).
  • Alle in den Handlungsfeldern genannten Initiativen zur Reduzierung des Antibiotikaeinsatzes sowie zur Reduzierung von Resistenzgenen und resistenten Bakterien dienen der Minimierung des Eintrags in die Umwelt.

Ansatzpunkte für weitere Maßnahmen:

  • Ein Monitoring- / Messsystem zur Bestimmung der Gefahrensituation sowie der Wirkung von Maßnahmen zur Reduktion von resistenzfördernden Emissionen aus der Landwirtschaft und der menschlichen Gesellschaft.
  • Die Ausrüstung weiterer Tierhaltungsanlagen mit Abluftreinigungsanlagen (z. Zt. nur für große zwangsbelüftete Schweinehaltungsanlagen verbindlich) .
  • Anforderungen an Tierhaltungsanlagen hinsichtlich der Zuluftführung (Unterflursysteme, Wärmetauscher etc.), die eine wirtschaftlich zumutbare Ausrüstung der Tierhaltungsanlagen mit Abluftreinigungsanlagen .
  • Zusätzliche Abwasserreinigungsverfahren an Eintragsschwerpunkten

Artikel-Informationen

erstellt am:
28.02.2017
zuletzt aktualisiert am:
16.11.2018

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